Südkirchen
- Viele Menschen in Selm, Olfen und Nordkirchen leisten ehrenamtliche Arbeit.
Sie engagieren sich ohne Bezahlung in der Kirche, in Vereinen und Verbänden und
treten öffentlich kaum in Erscheinung. Die Ruhr Nachrichten stellen einige
dieser Frauen und Männer vor. Heute: Josef Meinke.
Sich für die Gemeinschaft zu engagieren, ist seine Motivation. Josef Meinke
kümmert sich seit vielen Jahren ehrenamtlich um die Heimat- und Denkmalpflege.
Er ist in einer Gruppe tätig, die sich neben der Denkmalpflege für die
Erinnerung an Ereignisse und Plätze von heimatgeschichtlichem Wert einsetzt.
Aktiv wurde der 77-Jährige 1975 mit der Gründung des Heimatvereins, dessen
stellvertretender Vorsitzender er ist. Aus dem Heimatverein ging auch die
Gruppe von Heimat- und Denkmalpflegern hervor. "Eine Aufgabe ist die
Denkmalpflege des Ehrenfriedhofs", berichtet Meinke. "Wir haben 13
Gedenksteine erneuert, vor dem Ehrenmal einen Gedenkstein für Vertriebene und politisch
Verfolgte errichtet."
Josef Meinke und seine Mitstreiter haben außerdem die Aufstellung der
Gedenkplatte am Dorfbrunnen, des Mühlensteins auf dem Gelände der Mühle Thering
und des einachsigen Holzschleppers ermöglicht. Zuletzt engagierten sie sich in
Sachen Gedenktafel für die Toten der Weltkriege in der St. Pankratius-Kirche.
Das Interesse an der Heimat bestimmt nicht nur die Freizeit des gebürtigen
Südkircheners. Wer sich in seiner Wohnung umsieht, stößt immer wieder auf
Erinnerungen an vergangene Tage - von Fotos von vier Generation der Familie des
77-Jährigen bis zu Bildern, die das alte Südkirchen zeigen.
Ein Ende seines Engagements ist bei Josef Meinke, der zehn Jahre lang im
landwirtschaftlichen Betrieb seiner Eltern und anschließend bis 1984 als Lehrer
der Hauptschule Nordkirchen arbeitete, nicht abzusehen. Ganz im Gegenteil.
Meinke: "Das Bewusstsein, woher man kommt, nimmt mit dem Alter zu."CZ
Freitag, 20. Juli 2001 Quelle: Ruhr Nachrichten (Nordkirchen)