CAPELLE
- Das frühere Fachwerkhaus Nottebaum soll als "Heimathaus" Platz im
Dorfpark finden, direkt gegenüber des Pfarrheims. Erhard Huppert, Vorsitzender
des Heimatvereins, wendet sich mit einem Spendenaufruf an Gewerbebetriebe und
Freiberufler: Trotz vieler Eigenarbeit bleibt ein dickes Loch von 100 000 Euro,
das nicht mit Vereinsbeiträgen zu stopfen ist. Außerdem sollen andere Angebote
nicht eingestampft werden.
Zwei Spendenkonten sind eingerichtet: Volksbank Nordkirchen Kto-Nr. 0 100 946
102, BLZ 400 697 16; Sparkasse Coesfeld Kto-Nr. 130 48 889, BLZ 401 545 30.
Selbstverständlich, so Huppert, sind handwerkliche Mithilfe und Sachspenden
gern gesehen und notwendig.
In diesem Wohn- und Wirtschaftsgebäude waren früher - das ist typisch für
Capelle - Wohnen, Arbeiten und Tierhaltung unter einem Dach vereint. Als die
Ortsdurchfahrt der L 671 ausgebaut wurde, stand das Haus Nottebaum im Weg und
wurde im Sommer 1981 abgerissen und die Fachwerkkonstruktion eingelagert.
Der Heimatverein möchte jetzt mit eigenen Aktivisten, der Mithilfe anderer
Vereine und bei Erschließung aller denkbaren Geldquellen das Haus aufbauen und
zum "Treffpunkt" entwickeln: Zwanglose Gespräche, Skat- und
Doppelkopfturniere, Veranstaltungen zur Pflege der plattdeutschen Sprache,
Gesangs- und Literaturabende, Kurse, z.B. Blaudruck. Das umfangreiche Schrift-
und Bildarchiv des Vereins soll hier untergebracht werden.
Der größte Raum wird das Kaminzimmer (etwa 40 qm) daneben sind Archiv/Leseraum
von 10 qm, Küche, Vorratsraum und Sanitärräume vorhanden. Vielleicht ist dies
kein riesiges Platzangebot, aber es bietet die Chance auf ein "offenes
Haus". Ein Bauerngarten soll alte Obstbaumsorten, Heil- und Gewürzpflanzen
zeigen.
Zuschussanträge sind beim Amt für Agrarordnung in Coesfeld und bei der
Nordrhein-Westfalen-Stiftung Heimat- und Kulturpflege gestellt. Während von der
NRW-Stiftung eine Absage vorliegt (der Zuschussantrag wird in den kommenden
Jahren neu gestellt), gibt es eine positive Rückmeldung vom Amt für Agrarordnung:
Die Heimatfreunde können mit einem einmaligen Zuschuss in Höhe von 15 000 Euro
rechnen.el
Samstag, 09. März 2002 Quelle:
Ruhr Nachrichten (Nordkirchen)