Nur keine Mäuse oder schlechter Besuch

Capelle - "Dieses Haus ist uns durch großzügige Spenden in den Schoß gefallen und wir haben das Geschenk gerne angenommen", freut sich Erhard Huppert bei der Begrüßung zur Einweihung des Heimathauses und verweist auf die Unterstützung der über 70 Fachkräfte und Helfer, auf 6500 Stunden Arbeit in Selbsthilfe, die Hilfe der Gemeinde und nicht zuletzt auf die ehemalige Besitzerin Regina Steffens.

 

Hölzerner Schlüssel

Die Gratulanten waren voll des Lobes über das gelungene Werk. Bürgermeister Friedhard Drebing bescheinigt allen Beteiligten "Liebe und Sachverstand", ist begeistert von der "Mammutleistung", verweist auf den Boom, den alte Gebäude zur Zeit erleben, und überreicht das Gemälde "Krumme Timpen" von Norbert Kersting mit einem plattdeutschen Gedicht von Elisabeth Ernst. Einen hölzernen Schlüssel hat Architekt Klaus Schulz mitgebracht, der das ganze Projekt fachmännisch beaufsichtigt hat.

 

Dr. Edeltraud Klüting vom Westfälischen Heimatbund findet: "Ein solches Haus bietet Geborgenheit und Heimat und lässt Gemeinschaft wachsen." Sie wünscht nach einem alten Zimmermannsspruch, dass das Gebäude beschützt sein soll "vor Mäusen und Wurm und schlechtem Besuch".

 

Der Vorsitzende des Kreisheimatvereins Hans Peter Boer geht auf das typische Münsterländer Bild des Kirchplatzes mit "Kneipe" als Treffpunkt ein und freut sich, dass der Treffpunkt mit dem Heimathaus erhalten bleibt: "Lasst den Dörfern ihre Mitte und sie werden lebende und lebendige Wohneinheiten bleiben." Kreisheimatpfleger Theodor Reimann schließt sich ihm an und spricht auf Platt vom Wesen des Kirchplatzes. – pe

 

Dienstag, 13. September 2005  Quelle: Ruhr Nachrichten (Nordkirchen)