Hildegard
Schlutius erzählt Nordkirchens Geschichten
NORDKIRCHEN
Eintauchen in eine längst vergangene Epoche? Wo es noch wilde Pferde im
Hirschpark oder den Kuhauftrieb am 1. Mai in Nordkirchen gegeben hat? Möglich
macht das Hildegard Schlutius. Mit ihrem neuen Buch.
Historische
Ereigenisse und Anekdoten hält Hildegard Schlutius in ihrem Buch
"Nordkirchen - Geschichte und Geschichten" fest. Hubert Kersting,
erster Vorsitzender des Heimatvereins, war für die Gestaltung
veranwortlich. (Foto: Antje Pflips)
In
ihrem jetzt erschienenen Band "Nordkirchen - Geschichte und
Geschichten", erzählt Hildegard Schlutius Anekdoten und erforschte
geschichtliche Ereignisse und Errungenschaften in Nordkirchen. Bei der
Recherche halfen ihr besonders Joseph Borgard, Franz Kappenberg und Bernhard
Spittmann. Kurzweilig und humorvoll sind die Aufsätze verfasst. Da geht es um
Pferdehandel und Heiratsmarkt, die Suche nach einem Grundstück für den dritten
Friedhof oder über die Merbodoglocke, der ältesten Glocke Westfalens. Die aus
dem 13. Jahrhundert stammende Glocke läutet noch immer dreimal täglich vom
Kirchturm von St. Mauritius.
Bedeutung von Straßennamen
Die
Autorin befasst sich auch mit der Entwicklung der Verkehrswege in Nordkirchen,
klärt die Bedeutung der Straßennamen und berichtet über das Postwesen. Aber
auch über die Auswanderungswelle nach Amerika im 19. Jahrhundert, der sich auch
in Nordkirchen knapp 100 Menschen anschlossen, wird berichtet. Gespickt
mit Originalzitaten werden die historischen Meldungen lebendig und zeichnen ein
Bild der damaligen Zeit.
Das 100 Seite
umfassende Büchlein wird vom Heimatverein herausgegeben. Es ist für 4,50 Euro
im Kaufhaus Borgard und in der Buchhandlung Miss Marples erhältlich.